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Montessori-Pädagogik

In ausgewählten Klassen unserer Schule – in der Unterstufe und der Mittelstufe – wird nach den Prinzipien der Montessouri-Pädagogik gearbeitet. Zwei der in den Klassenteams tätigen Kolleginnen haben nach zweijähriger Zusatzausbildung das Montessouri-Diplom erworben. Grundlage der Arbeit bildet das Zutrauen in die Fähigkeit der Kinder, aktiv ihre Persönlichkeit selbst aufzubauen, indem sie sich ihre Welt handelnd durch das Bilden von Ordnungsstrukturen erschließen.

Einen wichtigen Baustein bildet die freie Arbeit, hier verstanden als
  • freie Wahl der Tätigkeit und des Schwierigkeitsgrades,

  • freie Wahl der Sozialform,

  • freie Wahl der Dauer der Aufgabe und Anzahl der Wiederholungen.

Ziel der freien Arbeit ist es, dass das Kind
  • die eigene Handlungs- und Steuerungsfähigkeit erlebt,

  • Entscheidungen trifft und lernt, seine individuellen Fähigkeiten einzuschätzen,

  • lernt, sich auf eine selbst gewählte Aufgabe zu konzentrieren, bis hin zu intensiver Vertiefung in die Arbeit („Polarisation der Aufmerksamkeit“), die das Kind in seiner persönlichen kognitiven und sozialen Entwicklung besonders voranbringt.

Basis der freien Arbeit ist eine sorgfältig „vorbereitete Umgebung“, d.h.
  • Alle Lern- bzw. Wirklichkeitsbereiche (Sinnesmaterial, lebenspraktische Übungen, Sprache, Mathematik, Sachunterricht) sind repräsentiert,

  • die Lehrerinnen bereiten ein Materialangebot vor, dass der Entwicklung in sensiblen Phasen angepasst ist und progressive Interessen berücksichtigt,

  • während der Freiarbeit beobachten sie, helfen, wenn aufgefordert, und führen bei Interesse des Kindes in die Handhabung des Materials ein,

  • jedes Material hat innerhalb einer Gliederung des Raumes nach Lernbereichen seinen festen Platz im Regal und ist für die Kinder selbständig erreichbar.

Das Montessouri-Material umfasst sowohl Original-Material als auch selbst erstelltes Zusatzmaterial, soweit es diese Kriterien erfüllt:
  • Es verdeutlicht eine isolierte Schwierigkeit, so dass das Kind durch die Tätigkeit zum Aufbau geistiger Kategorien angeregt wird,

  • es ermöglicht Selbsttätigkeit und eigene Fehlerkontrolle,

  • es ist ästhetisch ansprechend und hat Aufforderungscharakter.